Unsere Reiseroute führt nach einer Überführungsetappe von Baltimore nach Memphis, am Mississippi entlang nach New Orleans. Von dort geht es weiter durch den wilden Westen von Texas, New Mexico und Arizona bis zum Joshua Tree Nationalpark. Anschliessend fahren wir durch die Wüstenlandschaften und die Nationalparks nach Norden bis zum Yellowstone Nationalpark und schließlich wieder nach Osten durch die Graslandschaften von Montana, Wyoming und South Dakota. Zum Abschluß folgt dann wieder eine Überführungsetappe zurück nach Baltimore.
2022-04-28
5 Tage ohne WLAN – und damit ohne Update für Euch.
In der Zeit sind wir von Texas bis nach New Mexico vorangekommen. Viele Kilometer. Waren wir vor San Antonio noch überrascht, wie grün und fruchtbar Texas ist, so änderte sich das Bild nach Fredericksburg (übrigens der Stadt, in der ein Baron von Meusebach einen Vertrag mit den Comantche geschlossen hat – der einzige Vertrag mit den Ureinwohnern, der nie gebrochen wurde) und es wurde immer flacher, gelber, von Bäumen zu Büschen, später dann nur noch Sträucher und irgendwann nur noch Yucca-Palmen und Kakteen. Und dazwischen: Ölpumpen! Mehr als 500km haben sie uns begleitet. Immer mal wieder auch Windparks dazwischen.
Gestern haben wir uns die indianischen Ruinen von Gila Cliffs angeschaut: In Höhlen / Auswaschungen hineingebaute Pueblos. Und man durfte sogar in die Ruinen hinein.
Die eigentliche Entdeckung für uns war aber der City of Rocks State Park: Mitten in der Steppe verwitterte Felsen und dazwischen einzelne Stellplätze für Camper – und angenehmes Klime: in 1800 m Höhe wurde es tagsüber nicht so heiß – dafür Nachts empfindlich kalt.
Heute dann wieder etwas nach Süden und in die Tiefe: Hitze!! Und eine kleine Ghost Town, ein Städtchen, das erst nur Station für die Postkutsche war, dann mehrer Silber- und Kupferbooms mitgemacht hat: Zur Blütezeit 16 Saloons aber keine Kirche. Auch nie einen eigenen Sheriff gehabt. Die jetztigen Besitzer versuchen, alles zu renovieren – hartes Brot, heute waren erst 4 Leute da, die das besichtigt haben.
Admin - 03:15:12 | Kommentar hinzufügen
2022-04-23
Texas hat sich in dieser Stadt die Unabhängigkeit von Mexico erkämpft. Aber von der Bevölkerung her haben wir den Eindruck, Mexico hat San Antonio wieder übernommen: Gefühlt mehr als die Hälfte aller Restaurants sind mexikanisch, Viele Menschen hier sind mexikanisch stämmig. Heute haben wir uns drei andere Missionsstationen in der Umgebung angeschaut, heute abend mexikanisch gegessen: Unser Ausflug nach Mexico.
Admin - 03:08:15 | Kommentar hinzufügen
Sinnbild und Symbol für den Freiheitskampf der Texaner gegen Mexiko: etwa 200 Verteidiger gegen 5000 mexikanische Soldaten.
Viele Leute hier. Manch einer richtig andächtig. Das hier hat schon gewaltigen Symbolcharakter, Freiheit ist die Überschrift. In der Kirche der Missionsstation, der letzten Verteidigungsstellung der Aufständischen von Alamo sehen wir Fahnen von allen Bundesstaaten, aus denen Kämpfer gekommen waren – etwas pathetisch.
In Gonzalez begann der Aufstand gegen Mexiko: die Mexikaner wollten eine Kanone, die Gonzalez zur Verteidigung gegen Indianer hatte, für ihre Armee zurückhaben. Die Einwohner sagten: „kommt, holt sie Euch“. Den gleichen Spruch sehen wir heute auf T-Shirts, nicht mit einer Kanone abgebildet, sondern mit einer automatischen Waffe. Das Recht auf Waffenbesitz als Symbol für Freiheit. Wenn ich zurückdenke an das Civil Rights Museum in Memphis - dort wurde der Kampf um Freiheit ganz anders buchstabiert.
Relativ unauffällig am Rand des Alamo - Museums die Ankündigung, dass ein großer Neubau mit Museum und Gedenkstätte gebaut werden soll – wozu braucht es den denn noch? Im Gesamtbild bekomme ich den Eindruck eines Landes, das sich selbst sucht. Freiheit schreibt sich jeder auf die Fahnen, aber jeder meint damit etwas anderes.
Wir stehen als Beobachter daneben – spannend.
Admin - 03:07:12 | Kommentar hinzufügen
2022-04-21
Übernachtet haben wir gestern in Gonzalez, einem kleinen Städtchen, das sich rühmt, den Freiheitskampf von Texas gegen Mexico angefangen zu haben – wir hatten es aber deswegen ausgesucht, weil es am Beginn des BBQ-Trails lag. Und den sind wir heute abgefahren. Erste Station war Luling. Ohne große Erwartungen sind wir durch das Städtchen und sind auf ein Ölmuseum gestossen. In den 1920ern wurden hier ein paar arme Farmer ganz schnell reich, viele Andere blieben arm und schnelle Geschäftemacher wurden an ihrer Stelle reich. Das Museum zeigte liebevoll Geschäftchen, Gerätschaften aus der Zeit. Unerwartet aber schön gemacht. Kein Personal, den Eintritt wirft man in ein offenes Glas.
Einen Ort später gabs dann das Babeque in einem der ältesten Lokale dieser Art: gegründet 1924. Wir kauften das Fleisch pfundweise direkt vom Räucherofen, bekamen es in Papier gewickelt und im Raum daneben gabs Beilagen zu kaufen – keine Teller, alles aus dem Papier. Von den 5 Minuten, die wir in dem Raum waren, haben wir den Rest des Tages nach Rauch gestunken.
Admin - 02:28:34 | Kommentar hinzufügen
Von den ganzen Städtchen, in denen wir bisher waren, gefiel mir New Iberia am besten: Im Hinterland von New Orleans, geprägt von den Arcadian People oder auch Cajun genannt: den französischen Siedlern. Hier gibt es eine intakte Innenstadt, das Flair ist gelassen, aber nicht „hemmungslos“ wie in New Orleans.
Leider waren - Montag und dann auch noch Ostern - alle Museen geschlossen, wir hätten uns gerne noch ein paar Infos mehr über die Cajun angeschaut. So blieb es beim durch die Stadt schlendern und einigen Kilometern zusätzlich Richtung Texas.
Admin - 02:25:58 | Kommentar hinzufügen
2022-04-18
Heute waren wir noch in den Sümpfen südlich von New Orleans: nur 5 km Pfade auf Holzbohlen, aber neben der erwarteten Landschaft sahen wir noch einige Schlangen, eine hatte gerade eine Kröte zu schlucken, und 2 Krokodile. Erholsam bis schweisstreibend – hatten wir vor 1 Woche in Tennessee nachts noch Temperaturen von 2°C, kommen sie hier nachts nicht mehr unter die 22°C. Heftiger Kontrast.
Admin - 01:12:07 | Kommentar hinzufügen