2022-04-09
Mittwoch bin ich früh in den Hafen, Auto abholen. Entgegen aller Ankündigungen, was alles zu beachten sei, war das problemlos und bestand im wesentlichen aus Warten: bei der Spedition, dann auf den Escort (der Hafen darf nur von 1 Person und in Begleitung einer “geschulten Person” betreten werden) und schließlich nochmal an der Einfahrt und beim Zoll. Die jeweiligen Formalitäten waren jeweils in 5 min erledigt. Niemand wollte irgendetwas prüfen - und wir haben Salz aus dem Auto herausgenommen und die Pfeffermühle geleet und gespült weil es hieß, daß keine Lebensmittel eingeführt werden dürfen.
Dann Ingrid abholen und zum Einkaufen. Da starteten dann die Probleme: Wir brauchen eine amerikanische Gasflasche zum Kochen, Adapter haben wir besorgt. Aber die kleine Größe, die wir brauchen, gibt es zwar, sie ist aber so unüblich, dass sie nirgendwo auf Lager ist: Und wir wollen weder nochmal 3 - 5 Tage Lieferfrist abwarten noch 150 $ Expressgebühr bezahlen. Also das Problem lösen wir später.
Durch Washington im Berofsverkehr und dann nach Südwest. Schon 30km nach Washington, schon am Donnerstag sind wir auf dem Land: Hügel, Wiesen, Wälder Kühe. Ab und zu ein Weiler oder in Gehöft. Und das ändert sich die nächsten 1200 km auch nicht. Das hätten wir im Shennandoah Nationalpark gerne etwas genauer angeschaut, auch mal eine kleine Wanderung gemacht. Aber wir lassen das aus: Die Berge des Nationalparks stecken in den Wolken und es regnet. Also konzentrieren wir uns aufs Fahren.
Nach Virginia passieren wir die Grenze zu Tennesse und schon kurz nach der Grenze trohnt auf einem Hügel groß die Fahne der Konföderierten - das hätten wir nicht erwartet. Zu diesem Staat listet selbst unser dicker Reiseführer wenig mehr Sehenswürdigkeiten auf als Nashville, Memphis und die Jack-Daniels Destillerie. Das sehen die Leute hier wohl anders, denn auf riesigen Plakatwänden wird für Führungen durch ein Gefängnis geworben. Wir waren so überrascht, dass wir kurz überlegt haben, ob wir das machen - es dann aber doch gelassen.
Morgen dann die restlichen 200 km nach Memphis - mal schauen ob Elvis doch lebt.

Admin - 00:49:31
|
Kommentar hinzufügen
Kommentar hinzufügen
Die Felder Name und Kommentar sind Pflichtfelder.